Tag 6: Warten auf schönes Wetter

Gleich zum frühen Morgen erwartete uns der Kranmeister mit einer Drohung. Wir hatten am Tag zuvor aufgrund des Wetters an einem Steg angelegt, der zum Rausholen von Booten gedacht ist und eigentlich freigehalten werden muss. Es wurde uns bis halb acht gestattet dort zu liegen. Wir sind aber erst gegen 9 Uhr aus den Schlafsäcken gekrochen und das auch nur, weil der Kranmeister vorm Boot auf und ab lief. Er drohte uns mit einer Rechnung über 200 Euro pro Stunde, wenn wir nicht in einer halben Stunde weg wären. Da waren wir fix auf den Beinen und bereit zum Ablegen. Hundert Meter weiter legten wir dann an einem richtigen Steg an…heute war die See für solch ein Anlegemanöver auch recht ruhig und gut geeignet. Bester Befehl unseres Skipper danach war: „Ab ins Bett!“ 🙂
Heute würden wir auch da liegen bleiben. Zwar hat der Wind etwas nachgelassen und die Sonne schien wieder, doch die See würde sich so schnell noch nicht wieder beruhigt haben. Die Überfahrt zurück nach Heiligenhafen wird nicht so lang dauern und die Wettervorhersagen für den nächsten Tag sind super, deshalb verschieben wir das auf morgen, unseren letzten Tag.
Also erstmal frühstücken und ausruhen.

Gegen Nachmittag machten wir uns auf zum Besuch von Burgstaaken. Der Ort befindet sich genau gegenüber dem Hafen von Burgtiefe und um dorthin zu kommen, muss man erstmal einen großen Bogen laufen, aber bei schönem Wetter kein Problem. Vor Ort machten wir einen kurzen Abstecher zum U-Boot U 11 und ließen uns bei steifer Brise die Sonne ins Gesicht scheinen. Als wir zurückkamen, erwartete uns beim Hafenmeister die nächste Überraschung. Während unserer Abwesenheit ist ein anderes Boot an unseres gestoßen und hat mit dem Anker vorn am Bug eine unserer Relingsstützen und den Relingdraht beschädigt. Der Übeltäter lag einen Steg weiter und kam auch sofort zu uns rüber als er sah, dass wir wieder da sind. Bei seinem Boot sei wohl der Motor ausgefallen und so maövrierunfähig gewesen und gegen unser Boot getrieben. Ärgerlich…
Trotzdem hatten wir noch einen schönen Abend mit Sonnenuntergang, der uns ein bisschen wehmütig auf die letzten Tage zurückblicken ließ.

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