On the road to Ninh Binh

Schon wieder geht es weiter, nun nach Ninh Binh. Ein kleiner Ort, ca. 120 km südöstlich von Hanoi gelegen. Mit dem Bus dauert die Fahrt ca. eineinhalb Stunden und kostet 120.000 VND. Die Landschaft unterwegs ist durchweg grün und mit Seen und gefluteten Reisfeldern übersät. Viele Bananenbäume wachsen am Straßenrand. Kleine helle Häuschen, die irgendwie ein italienisches Flair versprühen. Unterwegs halten wir an einem kleinen Rasthof, der ganz auf den Tourismus eingestellt ist, dementsprechend teurer ist alles…eine kleine Wasserflasche kostet gleich mal 20.000 VND, das ist doppelt so viel im Vergleich zu Hanoi. Es werden weitere Touribusse herangekarrt…ein großes Geschäft mit dem Tourismus. Eigentlich ist das ja nicht so mein Ding. Auf der anderen Seite ist es wohl die sicherste und angenehmste Weise, um von A nach B zu kommen, wenn es keine anderen öffentlichen Verkehrsmittel gibt. Zu dem Thema hatte ich mich aber auch nicht weiter belesen, weil ich gar nicht die Zeit dazu hatte.

Im Bus sitzt außerdem eine kanadische Familie, die bereits die 3. Woche in Vietnam ist und in ein paar Tagen wieder heimfliegt. Wahrscheinlich gibt es auch noch den ein oder anderen Deutschen im Bus, aber die bleiben wie immer gern unter sich, geben sich nicht zu erkennen bzw. sind kontaktscheu. Ich werde an der erstbesten Kreuzung rausgelassen. Das Örtchen ist wie ausgestorben…es ist 11 Uhr und kein Mensch auf der Straße, die Sonne knallt, kein Wind, wuoah ist das heiß hier. Die Karstfelsen, wofür dieser Ort so berühmt ist, habe ich auf dem Weg hierher schon gesehen, doch zu Fuß werde ich bei den Temperaturen ganz sicher nicht dorthin laufen. Vielleicht leihe ich mir ein Fahrrad aus oder doch mal einen Roller?
Das Ninh Binh Downtown Backpacker Hostel liegt in einer kleinen Seitenstraße, scheint recht neu zu sein, alles blitzesauber und schick. Mit mir ist noch ein Tscheche im 4-Bettzimmer, ein Neuseeländer kommt später hinzu. Beide haben schon ein bisschen Vietnamerfahrung, kommen aus dem Süden, um nun den Norden zu erkunden.

Das Hostel liegt ungeschickt was die Verpflegung angeht, zu weit von der Innenstadt entfernt, um es zu Fuß gemütlich zu erreichen. Ich habe Hunger und alles was ich unterwegs finde hat geschlossen. Verständnislose Blicke seitens der Einheimischen…ich finde es normal zur Mittagszeit Hunger zu haben. Für solche Fälle habe ich normalerweise immer eine kleine Notration dabei, dieses Mal nicht. Ein kleiner Einkauf im Supermarkt bringt zumindest mal Kekse auf den Speiseplan, immerhin. Gegen Abend fahren die Jungs aus dem Hostel und ich mit Rollern in die Stadt…yey, endlich Rollerfahren, also Mitfahren erstmal 😅. Dann gibts was zu essen. Das Stadtzentrum ist wirklich weit entfernt…ca. 2,3 km…der Ort sah auf der Karte gar nicht so groß aus. Gottseidank ist hier nicht ganz so viel auf der Straße los wie in Hanoi, sonst wäre ich gestorben…hab die ganze Zeit gehofft, dass niemand in uns reinfährt. Der Tscheche meinte er schließt beim Annähern an eine Kreuzung immer die Augen und hofft die anderen gehen ihm aus dem Weg 😂 ok, so viel dazu, wird schon alles gut gehen. War auf jeden Fall super gut. Ich will auch Rollerfahren. Morgen geht’s dann zu den Karstfelsen.

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