Neue Reise, neuer Rucksack

Auf geht’s ins nächste und vorerst letzte Reiseabenteuer. Pakistan heißt mein nächstes Ziel und hat bereits mehr Zeit für seine Realisierung in Anspruch genommen als meine einjährige Weltreise insgesamt. Als mich ein Freund Mitte Februar fragte ob ich an einer 26tägigen Bergwandertour zu den Basecamps von fünf 8000er Bergen Lust hätte, da hat mein Herz sofort ja gesagt. Blöd war nur, dass es Mitte Juli losgehen sollte, ein Zeitpunkt zu dem mein Sabbatical schon wieder vorbei ist. Die Lösung ist eine Verlängerung meiner Auszeit aus einer Kombination von Jahresurlaub und unbezahltem Urlaub auf weitere eineinhalb Monate. Die Zusage erhielt ich von meinem Chef kurz nach dem Trek im Nationalpark Torres del Paine in Chile. Ich war überglücklich. Und nun ist es soweit.

Pakistan – ein spannendes Reiseziel. In Indien war ich bereits ganz oben im Norden in der Region Kashmir unterwegs, einer Region die sich selbst schon mehr zu Pakistan als zu Indien zählt und deren Lebensstil eher dem der Pakistanis gleicht. Nun werde ich auf der anderen Seite sein und in Islamabad starten, nur 280 km von meinem letzten Aufenthaltsort Srinagar auf indischer Seite entfernt. Ein Throwback in time. Ich bin aufgeregt.

Bei der Reise handelt es sich um eine geführte Tour. In der Vorbereitung darauf gab es unzähligen E-Mailverkehr, denn eine Anzahlung war notwendig und die ist gar nicht so einfach zu realisieren, wenn es sich bei dem Zielkonto um ein pakistanisches handelt. Das Geld läuft durch unzählige Zwischenbanken, die alle ein bisschen vom Überweisungsbetrag abknöpfen, so dass am Ende von 250 nur noch 225 Dollar übrig sind. Eine Frechheit, aber Aufregen bringt da nichts, das Geld ist fort.

Nächster Schritt: Visum

Aus dem Ausland für mich nicht machbar. Da ich bis Anfang Juli noch in Südamerika unterwegs und meist nie lang an einem Ort war, musste ich mit der Beantragung des Visums warten bis ich zurück in Deutschland war. Laut Webseite des pakistanischen Generalkonsulats in Frankfurt dauert die Beantragung, wenn man persönlich vorbeikommt, 7 Werktage. Das wäre rein-theoretisch für mich zu lang gewesen. Während ich 4 Stunden wartete, hatte ich Zeit all die Geschehnisse bis ins kleinste Detail aufzuschreiben 😀 (der Post dazu folgt)

Der Alte ist hinüber

Ich liebe meinen Rucksack. Gleichzeitig hat meine Weltreise ihm jedoch so sehr zugesetzt, dass er komplett unbrauchbar geworden ist. Nach vielen Hikingtouren, ständiger Überladung, einem Jeepunfall, unzähligen Busfahrten und Flügen bei denen er unsanft behandelt wurde, ist das Tragegestell vollends hinüber, doppelt gebrochen und mehrere Trageriemen gerissen oder am Flughafen durchgeschnitten worden. Das sollte eigentlich nicht passieren. Zeit für einen Neuen.

Neu vs. Alt (der alte Rucksack sieht nur deshalb kleiner aus, weil er leer und dadurch zusammengefallen ist)

Ich wollte mal wieder was neues ausprobieren und hatte schon lang mit einem Rucksack von Osprey geliebäugelt – bisher hatte ich nur positive Erfahrungen mit meinem Daypack dieser Marke gemacht und von anderen Wanderern viel Gutes gehört. Es tut mir zwar leid um meinen Gregory-Rucksack, aber das war nun bereits der zweite und die Anordnung des Tragegestells ist bei neueren Modellen noch immer dieselbe. Im Geschäft ging es deshalb recht fix: Rucksack angepeilt, vollgeladen, anprobiert, wohlgefühlt. Zur Sicherheit habe ich noch einen von Deuter probiert, aber auch nach 5 Jahren ist mir diese Marke noch immer zu unbequem. Der Osprey wurde gekauft :))) Und beim Einchecken am Flughafen waren es nur 14,5 kg Gewicht obwohl er voller ist und ein bisschen mehr Volumen als der alte hat. Nun werde ich ihn ausgiebig testen können.

Flug buchen

Es gibt zig Fluggesellschaften und jede mit anderen Preisen. Es beginnt bei 330 Euro, jedoch mit 10stündigem Zwischenhalt in Saudi-Arabien – nach allem was ich über diese Airline gelesen habe kam der Flug für mich nicht in Frage. Es wurde schließlich ein Flug mit Qatar Airways. Einen Rück- oder Weiterflug musste ich beim Einchecken nicht vorweisen, hatte aber sicherheitshalber einen gebucht, um nicht nochmal kurz vor Schluss so viel Stress wie nach Rio zu haben.

Endlich die richtigen Hiking Boots dabei und die sind auch schon Himalaya erprobt.

Soweit zu den Vorbereitungen auf diese Reise. Darüber wie es mir an meinen ersten Tagen in Pakistan ergangen ist, berichte ich im nächsten Beitrag.

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