Nach dem Schlaf ist vor dem Schlaf…

…der Tag ist noch nicht vorüber. Erst gegen 15 Uhr fühle ich mich fit genug eine erste Besichtigung der näheren Umgebung zu wagen. Es ist verdammt heiß draußen, eher stickig…liegt wohl am Smog in der Stadt, die eine der höchsten Luftverschmutzungsraten weltweit hat. Nun will ich aber doch mal schauen wie diese Verbotene Stadt ausschaut. Dorthin zu kommen ist gar nicht sooo einfach, denn man muss aufgrund vieler polizeilicher Absperrungen einige Umwege und Sicherheitskontrollen in Kauf nehmen. Natürlich bin ich zu spät dran, um noch hinein zu kommen und so drehe ich nur eine Runde auf dem Tianmen Square, suche einen ATM und laufe zurück zum Hostel. Die Eindrücke, die ich unterwegs sammle sind enorm…eine wahre Reizüberflutung…so anders, so neu, dichtes, laues Gedränge, Menschen wohin das Auge reicht.

Wieder im Hostel treffe ich auf Shrie aus Neuseeland und Neus aus Spanien. Beide versuchen gerade VPN-Probleme mit dem Handy zu klären, denn Neus wusste nicht, dass sie eine VPN-App in China benötigt, um Internet, Mails und Facebook nutzen zu können. Im 4er-Zimmer ist außer uns auch noch Richard aus Australien. Neus ist mit 5 weiteren Spaniern da. Schnell hat sich eine Gruppe gebildet und wir laufen die beliebte Dashilan Street entlang, mitten im Herzen Pekings…das Hostel könnte nicht besser gelegen sein 😊 Beim gemeinsamen Abendessen werden Pläne für die kommenden Tage geschmiedet, Nummern ausgetauscht und schon die nächsten Touren geplant. Wow…das ging jetzt mal fix…von 0 auf 100 in so kurzer Zeit. 😁

Noch im Jetlag und nicht mehr daran gewöhnt in Mehrbettzimmern zu nächtigen, finde ich keinen Schlaf, dabei muss ich doch 6 Uhr schon wieder raus, um die Tour zur Großen Mauer nicht zu verpassen 😃