Macchu Picchu ruft – Vorbereitung auf den Salkantaytrek

Gerade noch in Chile und plötzlich in Peru. Nee, ich war zwischendurch auch in Bolivien. Inzwischen ist schon wieder viel Zeit seit dem letzten Blogpost vergangen…dabei gibt es so viel Material, das darauf wartet veröffentlicht zu werden. Vielleicht habe ich nach meiner Rückkehr mehr Zeit dafür, ich hoffe es.

Jetzt erstmal wartet ein Trek zu meinem größten und am längsten ersehnten Ziel auf meiner Reise – Macchu Picchu. Ich werde nicht den klassischen Inca Trail laufen, sondern den 5-tägigen Salkantaytrek nehmen, ohne Tour oder Guide – beides ist auf dem auf 500 Personen pro Tag beschränkten und schon längst ausverkauften Inca Trail obligatorisch und kostet 300 USD aufwärts. 

Der Salkantaytrek ist die Alternativroute, die man auch mit einer Tour laufen könnte, es jedoch nicht muss. Hier bleibt noch ein bisschen Freiheit selbst zu entscheiden wie schnell man läuft und wo man in der nächsten Nacht schläft. Der Trek wird immer beliebter und ist längst nicht mehr DER Geheimtipp…so zumindest erscheint es mir, denn es gibt zig Blogposts mit guten Wegbeschreibungen und Trekkingagenturen, die eine Tour für rund 200 USD inkl. Transport, Guide, Unterkünfte und Mahlzeiten anbieten.

Ich bin noch mit Jean-Christophe aus Frankreich unterwegs und wir nehmen lieber zu schwere Rucksäcke in Kauf als eine Tour zu buchen. Vielleicht bereuen wir das noch, wenn es am zweiten Tag über den Pass in 4.650m Höhe geht. Es ist Schnee vorhergesagt. Mir ist schon jetzt auf 3.400 m in Cusco zu kalt, heute regnete es den ganzen Tag, doch die Wetteraussichten für die nächsten Tage sollen gut sein („sollen“ weil ich es nicht persönlich recherchiert habe).

Um nicht ganz unvorbereitet zu sein, informierten wir uns gestern in einer der Agenturen wie eine Tour auf dem Salkantaytrek abläuft und was zu beachten ist. Wir wurden wirklich super beraten und ich habe ein sehr schlechtes Gewissen, dass wir keine Tour dort buchen werden.

Übersichtskarte wie eine geführte Tour auf dem Salkantaytrek abläuft. Eine gute Inspiration 🙂

Lebensmittel

Da es unterwegs kleine Dörfer und ab und zu einen Minisupermarkt geben wird, nehmen wir nur das Allernötigste an Lebensmitteln mit, für den Fall, dass wir doch nichts kaufen können. Dafür waren wir heute im Mercado von San Pedro in Cusco unterwegs, haben uns mit Churros, Reis, Pommes und allerlei frischen Fruchtsäften die Mägen vollgeschlagen und schließlich auch Sachen für den Trek gekauft. Dazu gehören Trockenfrüchte, Nüsse und Käse, die wir in unseren eigenen Baumwollsäckchen verstauten, um nicht unnötigerweise Plastikmüll zu produzieren. Kartoffelpüreepulver, Thunfisch und Nudeln gab’s im klassischen Supermarkt Orion, der definitiv fehl am Platz in einem Land wie Peru wirkt. Reis, Zucker, Salz, alle möglichen Gewürze etc. tragen wir bereits seit Chile und Bolivien mit uns herum (wird Zeit das aufzubrauchen). Für die Wasseraufbereitung hat man uns Waterpurification-Tabletten empfohlen – wunderbar, ich hab noch immer genügend aus Nepal. Insgesamt sollte das genügen, um ein paar Tage in der Wildnis zu überleben.

Nicht zu vergessen Insektenschutzmittel!

Akklimatisierung

Cusco liegt bereits auf 3.400 m Höhe und den meisten Urlaubern, die direkt aus dem Flachland nach Peru reisen, haben zunächst Probleme mit der dünnen Luft in ungewohntenr Höhe. Der höchste Punkt des Treks liegt auf 4.650 m…das ist definitiv kein Kinderspiel und die Gefahr an der Höhenkrankheit zu leiden ist groß. Wir sind seit 2 Monaten in diesen Höhen unterwegs, trinken fleißig Coca-Tee und haben weniger Probleme mit der Höhe. Trotzdem bringen mich die vielen Stufen in Cusco aus der Puste. Ich werde trotzdem Diamox meiden, die Nebenwirkungen sind mir zu heftig.

Übernachtungen

Übernachten werden wir im Zelt mit Schlafsack und Isomatte, vorausgesetzt es regnet nicht in Strömen wie auf dem Trek im Torres del Paine Nationalpark. Es werden trotzdem 4 oder 5 kalte Nächte werden. Da ich nur mit Sommerschlafsack reise, habe ich mir heute für 5 Tage einen Winterschlafsack gemietet, 10 Sol pro Tag Miete. In Cusco findet man alles was man für Wanderungen braucht.

Geld

Unterwegs werden nur peruanische Soles als Zahlungsmittel akzeptiert, d.h. wir müssen genügend Bargeld mitnehmen und ich morgen früh nochmal zur Bank. Für den Trek werden am Startpunkt 10 Sol verlangt, der Eintritt für Macchu Picchu liegt bei 70 USD/60 €/230 Sol  (crazy).

Sooo…die Rucksäcke sind entleert und nur mit dem nötigsten gepackt, was trotzdem wie immer viel zu schwer ist. Ich bin sehr gespannt auf diesen Trek, der mit so einigen landschaftlichen Highlights aufwartet. Aber ich schraube meine Erwartungen trotzdem lieber etwas herunter, um nicht doch noch enttäuscht zu werden. Es ist bald 22 Uhr und morgen früh geht es 5 Uhr aus dem Bett – Zeit schlafen zu gehen. 

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