Dunas de San Cosme y Damián

Las Dunas de San Cosme y Damián werden in keiner Liste der Sehenswürdigkeiten oder Aktivitäten Paraguays aufgeführt. Nur über Patryk aus meinem Hostel erfuhr ich davon und er weiß es wiederum von einem Einheimischen. Spontan schließe ich mich ihm an. Am nächsten Morgen sollte es losgehen, der erste Bus in Richtung Asunción fährt 9.15 Uhr, den wir grandios verpassen…Patryk schläft noch. Der nächste fährt 11.30 Uhr und benötigt eine gute Stunde bis zur Kreuzung nach San Cosme. Von dort aus müssen wir anderweitig die verbleibenden 30 km zurücklegen. Wir fahren per Anhalter…das erste mal in meinem Leben .

San Cosme y San Damián selbst ist ein hübsches, kleines Dorf mit Grundstücken und Häusern im europäischen Stil…d.h. gepflegte Hecken, Vorgärten, Höfe und riesige grüne Wiesen. Und es ist unglaublich ruhig. Hier findet man ebenfalls die Überreste einer Jesuitenreduktion, die von 90 % der hierher kommenden Touristen besucht wird. Wir wollen zur zweiten Hauptattraktion des Ortes, zu den Dünen, die sich inmitten des Flusses Paraná befinden. Wir fragen im Ort herum und werden 1 km weiter zur Ablegestelle des Bootes geschickt. Einen Kilometer durch die größte Mittagshitze laufen strengt an.

Das Boot legt erst ab einer Personenzahl von 10 ab. Wir sind 6 Leute, vor uns warten bereits 2 Pärchen aus Asunción seit 3 Stunden darauf, dass sich weitere Interessierte finden. Boote fahren täglich bis 17.30 Uhr. Für 10.000 PYG mehr pro Person müssen wir keine weitere Stunde warten.

Bootsablegestelle San Cosme
Das richtige Boot wird erst noch herbeigeschafft
Los geht’s
Unter den Sonnenschirm geflüchtet

Der Fluss Paraná ist an dieser Stelle sehr breit und so sieht man zu Beginn auch nicht die Insel. Erst ab der Hälfte der Fahrt kann man in der Ferne gleich einer Fatamogana so etwas wie eine Insel erkennen. Was eine Stille, fernab der wuseligen Großstadt. Wir sind die einzigen auf der Insel und sie ist immerhin so groß, dass jeder an einer Stelle für sich sein kann. Das Wasser ist glasklar und warm wie in der Badewanne Eineinhalb Stunden verbringen wir dort bevor es wieder zurückgeht.

Am besten deckt man sich schon vorher mit genügend Wasser und Essen ein, im Ort selbst gibt es leider nicht viele Möglichkeiten und im Sommer kann es auf der kleinen Insel wirklich sehr heiß werden. Da es keinen Schatten gibt, ist ein Sonnenschirm oder ähnliches absolut empfehlenswert, Sonnencreme sowieso…und Badesachen.
Wir hatten an nichts davon gedacht…völlig unvorbereitet. Folglich flüchteten wir vor der Sonne in Unterwäsche ins Wasser .

Mein Sonnenschutz

 

Anfahrt und Kosten

Ist man nicht mit einem Auto unterwegs, sollte man für diesen Ausflug einen ganzen Tag einplanen, dann hat man auch noch genügend Zeit sich die Jesuitenreduktion im Ort anzuschauen. Wir sind sowohl mit dem Bus als auch per Anhalter gefahren.

  • Bus von Encarnación in Richtung Asunción bis zur Kreuzung nach San Cosme (ca. 65 km, 15.000 PYG)
  • Per Anhalter Kreuzung San Cosme – Ortszentrum San Cosme (ca. 28 km, 5.000 PYG)
  • Bootsfahrt hin und zurück (60.000 PYG), Boot legt erst mit 10 Personen ab (ansonsten Ausgleichszahlung für fehlende Personen) und dauert ca. 30 min pro Fahrt
  • Per Anhalter zurück bis Coronel
  • Bus von Coronel nach Encarnación (10.000 PYG)

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