Draußen zu Hause, aber bitte mit Dach über dem Kopf

Tag täglich haben wir ein Dach über dem Kopf und machen uns wenig Gedanken darüber, wo und wie wir die nächste Nacht verbringen. Wir gehen/fahren nach Hause suchen unser Schlafzimmer auf und machen uns lang. Gemütlich und warm schlafen wir ein und lassen den Tag ausklingen. Verschwindet man mehrere Tage mit Sack und Pack in der Wildnis, müssen wir unser Haus, Wohnung oder Schlafzimmer in ein mobiles zu Hause tauschen.

Ihr lest hier keine Testberichte, sondern einen Erfahrungsbericht über die Dinge, die uns beim Kauf des Zeltes wichtig waren, wie wir es verwendet haben und was wir ggf. beim nächsten Zelt verändern würden.

Welche Kriterien waren uns wichtig?

Kontext: Unser Ziel ist Trekking. Wir sind mehrere Tag unterwegs und verbringen die Nacht mit Schlafsack und Isomatte im Zelt.

Gewicht: Unser Zelt wird täglich auf- und abgebaut und steckt die meiste Zeit in unserem Rucksack. Unsere Vorstellung lag bei einem Zelt zwischen 2000 g und 3000 g für zwei Personen.

Packmaß: Ganz einfach… je kleiner desto besser 🙂

Preis: Jetzt wird’s ernst! Was kostet eigentlich ein Trekking Zelt? Hilleberg ab 700 €, MSR ab 300 €, Nordisk ab 400 €, Quechua ab. 150 € etc. Als Trekking-Einsteiger wollten wir hier nicht zu viel Geld ausgeben und haben daher unserer Grenze auf ca. 200 € gelegt

Jahreszeit: Unterwegs sind wir oft im Frühling, Sommer und Herbst. Damit steuern wir die Rubrik 3-Jahreszeiten an. Wir gehen grundsätzlich von Temperaturen zwischen 5° und 30° aus und hoffen dass das Wetter in den meisten Fällen schön ist. Natürlich hört das Wetter nicht immer auf uns. Wind und Regen soll das Zelt schon einige Stunden am Tag aushalten können.

Die Auswahl

Vergleich: QuickHiker II Ultralight gegen Holzhütte
Vergleich: QuickHiker II Ultralight gegen Holzhütte

Nun kommen wir an den Punkt den vielleicht viele kennen. Wie wählen wir nun unser Zelt aus?
Möglichkeit Nummer 1: Wir fahren los lassen uns beraten und kaufen ein Trekking-Zelt.
Möglichkeit Nummer 2: Wir lesen uns schlau. Verbringen Tage im Netz und werden zum Zelt-Experten. Letztendlich haben wir uns für Variante 1 entschieden. Recht schnell stellt man fest, dass für 200€ die Auswahl recht klein ausfällt. Aber wir sind unserer Linie treu geblieben und haben uns für das QuickHiker II Ultralight entschieden. Das Zelt ist von Quechua und im Decathlon erhältlich. Mit 150€ und einem Gewicht von 1,96kg erfüllte es unserer Anforderungen und gehört seit dem zu unserer Ausrüstung.

Erfahrungen und Fazit

Die schmale Absis an der Seite des QuickHiker II Ultralight. Leider etwas eng!
Die schmale Absis an der Seite des QuickHiker II Ultralight. Leider etwas eng!

Zum ersten Mal kam unser Zelt am nördlichen Kungsleden von Abisko nach Kvikkjokk für mehr als 10 Nächte zum Einsatz. Dabei starteten wir bei Nächten von ca. 15-20°C im Norden und endeten bei 4-6°C im Süden. Wir bauten das Zelt jeden Abend auf und am kommenden Morgen wieder ab. Dabei überstand es Sonne, Kälte, ordentlich Wind und Regen.

Preis/Leistung ist aus unserer Sicht absolut OK. Das Zelt steht gut im Wind und hält Regenwasser perfekt ab. Ein kleiner Nachteil ist das äußere Platzangebot. Wie im Foto zu sehen gibt es nur einen schmalen Lagerbereich in dem zwei Trekkingrucksäcke, Schuhe etc. Platz finden müssen. Ja das hat funktioniert, die Klamotten sind auch nicht nass geworden, aber es wird schwer, wenn man an die Karten will um die Tour des Folgetages zu planen. Denn wenn diese nun im unteren Rucksack liegen, heißt es raus aus dem Zelt, umschichten und suchen. Beim Kochen muss das Zelt ebenfalls verlassen werden, da der Platz außerhalb auch dafür zu klein ist. Bei Regen wird’s hier sehr schnell ungemütlich.

Ein Blick ins Innere des QuickHiker II Ultralight
Ein Blick ins Innere des QuickHiker II Ultralight

Weiterhin hat sich bei Temperaturen unter 8° Kondenzwasser auf den Schlafsäcken und den Wänden gesammelt. Problematisch war das nie, aber schön ist es auch nicht! Trotz unserer aufgefallenen Kleinigkeiten mögen wir unser Zelt und werden es auch zum nächsten Trip in Richtung Schottland wieder mit in unser Gepäck nehmen. Wir glauben allerdings, dass wir beim nächsten Kauf auf ein Tunnelzelt setzen werden. Es ist zwar etwas schwerer, hat aber eine große Apsis, was das leben bei schlechtem Wetter etwas einfacher macht.

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