Always expect the unexpected

Wenn eine Sache schief geht dann ist auch der Rest des Tages und selbst der Folgetag im Eimer. Reisen ist halt kein Zuckerschlecken und deshalb auch kein Urlaub. Auf dem Weg von Buenos Aires nach Ushuaia gilt es für mich so einige Hindernisse zu meistern.

Da hatte ich nun zufällig denselben Flug wie Christian und Steffi gebucht und verpasse ihn prompt. Gibt’s doch nicht, zum ersten mal auf dieser Reise. Nun sind die beiden doch schon vor mir am Ende der Welt und dabei sind die beiden doch nur wegen mir so weit geflogen. Was folgt sind 24 Stunden Aufenthalt am Flughafen. Nochmal für 200 Pesos hin und am nächsten Tag wieder zurück wollte ich für diese Stadt nicht ausgeben, war ich doch schon mit dem Taxi für 650 Pesos zum Flughafen gefahren, weil ich davhte ich könnte meinen Flug noch erwischen, doch der war schon längst weg als ich überhaupt ins Taxi stieg – ich hatte die Ankunfts- mit der Abflugzeit verwechselt und nicht mehr drauf geschaut . Mein Flugticket konnte ich indes für 30 USD umbuchen und musste kein komplett neues kaufen. Die 30 USD stellten eine Art Strafe dar, weil ich nicht zum Flug erschienen war. Na gut. Ich war froh nicht nochmal 260 USD für ein ganz neues Flugticket zahlen zu müssen.

Ich versuchte in einem Hostel nahe des Flughafens einzuchecken und fuhr dafür mit dem Stadtbus extra hin. Leider kostete eine Übernachtung im günstigsten Bed&Breakfast 95 USD. What the f….? Auf meine Frage nach einer Möglichkeit zum Zelten, kam nur Kopfschütteln. Der Herr von der Rezeption versuchte mir trotzdem zu helfen und fuhr mit mir zum Busbahnhof…dort glaubte er, dass es am ehesten möglich sei, zu übernachten. Leider ist der Eigentümer erst gegen 12 Uhr da, um seine Zustimmung zu geben. Das war mir zu ungewiss und ich beschloss zum Flughafen zurückzufahren und dort zu übernachten. Der nette Herr nahm mich direkt mit, weil er sowieso einen Gast abholen musste. Super! Am Flughafen vertrieb ich mir die Zeit in einem Café und ließ mich von Mücken zerstechen, weil es in der Sonne viel zu heiß war.
Beim Aufladen meines Handys hinter einem Ticketautomaten lernte ich Daniel aus Argentinien kennen, der bereits 3 Stunden vorher kurz auf mein Gepäck aufgepasst hatte. Während er auf seinen Flug wartete, hatte er sich auf den Boden hinter den Automaten gesetzt, um sein Handy zu laden. So saßen wir dann beide da, beobachteten unsere Handys und das Gepäck und versuchten uns auf Spanisch zu verständigen, was zu einer witzigen Unterhaltung führte und die Zeit schnell vorbeigehen ließ. Sein Flug ging 21 Uhr, kurz darauf kamen Romy und Nicolas aus Chile zum Flughafen, beide kannte ich aus meinem Hostel in BA. So hatte ich auch für die nächste Stunde noch nette Unterhaltung bevor beide nach Santiago flogen. Dann war ich wieder allein, machte mich in der öffentlichen Toilette „bettfertig“ und legte mich wie viele andere auch ans Fenster der Halle auf den Boden, was trotz Isomatte superkalt war. Eine unruhige Nacht und so wachte ich immer wieder auf und war völlig fertig als ich 5 Uhr dann tatsächlich wieder aufstand. Die Wartehalle hatte sich mittlerweile gut gefüllt und viele starrten mich an…als ob sie noch nie jemanden auf einem Fußboden übernachten gesehen hätten.

Draußen war es währenddessen brrrr kalt. Ich ließ meinen Rucksack mit grüner Folie einpacken. Der Preis dafür war gepfeffert, 395 ARS…was eine Geldmacherei, deshalb bestand ich auch auf meine 5 Pesos Wechselgeld was den Typen ziemlich entnervte, weil er dafür erstmal Geld wechseln gehen musste und sich die Schlange an Menschen stetig vergrößerte. Drinnen bildete sich eine weitere kilometerlange Schlange am Check-in-Schalter, es war also gut so zeitig anzustehen. Dann der nächste Knaller. Auf Inlandsflügen darf man in Argentinien nur 15 kg Gepäck aufgeben und mein Rucksack hatte eindeutig mehr. Ich bekam meine Bordkarte trotzdem schon mal und überlegte ob ich wirklich noch zur Kasse gehen und für Übergepäck zahlen solte. Gut, dass ich es gemacht hatte, denn dort bekam ich auch eine neue Bordkarte, war jedoch 605 Pesos ärmer. Was mich dieses Land schon gekostet hat. Der Rest verlief gottseidank reibungslos, auch wenn ich im Flugzeug den Getränkewagen verpasste, weil ich direkt einschlief als ich mich hinsetzte. Naja, so sei es denn.
Lets see what happens next

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