WHW 3. Tag: Mit Sonne und Regen nach Inversnaid

Letzte Nacht hatte es mehr oder weniger durchgeregnet, doch das Zelt hat dich gehalten. Dafür hatten wir einige Mühe es halbwegs trocken wieder einzupacken…dicke dunkle Wolken versprachen sogar noch mehr Regen und laut Wettervorhersage sollte es sogar den ganzen Tag durchregnen. Tolle Aussichten. Nachdem alles einigermaßen trocken verpackt war, machten wir uns gegen 10:30 Uhr wieder auf den Weg. Wohin war noch nicht so ganz klar, zumal man sich die schottischen Ortsnamen wirklich nur schwer merken kann.

Selfie mit Augenringem :)
Selfie mit Augenringem 🙂

Der Weg führte zunächst auf einer Asphaltstraße entlang, bog dann aber fix in Nadel- und schließlich Birkenwälder ab. In Rowardennan gab’s nach gut 11 km die erste lang ersehnte Pause. Bei leckerem Thunfischsandwich und Erbsensuppe haben wir dem schlechten Wetter von drinnen zugeschaut und uns aufgewärmt. Selbstverständlich kam da nach kurzer Zeit die Sonne raus.

Einen Höhepunkt sollte dann eigentlich Rob Roy’s Prison werden, welches über eine Route direkt am steilen Ufer entlang zu erreichen gewesen wäre.

Bergauf ist immer gut
Bergauf ist immer gut

Leider war dieser Weg aufgrund von Bauarbeiten gerade gesperrt, so dass es nun stattdessen einige Höhenmeter mehr auf einer Alternativroute über einen Berg ging. Unsere Füße brannten anschließend und der Wunsch nach je einem neuen Paar Schuhen und Schultern war groß. Das Wetter wechselte wie es gerade Lust hatte. Es lohnte auch nicht die Regenhose anzuziehen, denn nach wenigen Minuten schien schon wieder die Sonne und wieder Minuten später regnete es…so ging es den gesamten Weg über im Wechsel. Irgendwann wurde wenigstens der Weg aussichtsreicher, wenn auch steiler zum Ufer hin abfallend…es war wohl der schönste Abschnitt des Weges bisher überhaupt. In fast schon märchenhafter Kulisse begegneten uns dann sogar noch zwei Prachtexemplare an (wilden?) Ziegen, die auch nix gegen ein paar Fotos hatten 🙂 Endlich sind wir nun auch offiziell in den Highlands angelangt, während es davor noch die Lowlands waren. Bei einer kleinen Pause brachten Cola und Müsli-Riegel noch ein paar letzte Kraftreserven zum Vorschein, mit deren Hilfe wir auch noch die letzten 3 km bis Inversnaid schafften. Dort angekommen, empfing uns eine größere Hotelanlage, die an eine kleine

Das Hotel, was hier fehl am Platz scheint
Das Hotel, was hier fehl am Platz scheint

Festungsanlage erinnerte und nicht so wirklich zur soeben durchwanderten Landschaft passen wollte. Leider fanden wir hier auch noch nicht den ersehnten Platz fürs Zelt. Hierfür ging es nochmal 15 Minuten (wenn man den Angaben des Hoteliers Glauben schenken mag) auf einer Asphaltstraße steil bergauf. Ein Wanderer Pärchen hat sich mit dem Taxi hochfahren lassen. Das kam für uns aber ganz und gar nicht in Frage…das entspricht so ganz und gar nicht unserer Vorstellung von Wanderulaub. wpid-20150428_195644.jpgSchließlich erreichten wir ein wenig entnervt, aufgrund des Asphalts, das Bunkhouse…eine winzig kleine Kirche – wirklich toll. Es gibt warme Duschen und einen schicken kleinen Zeltplatz direkt davor. Hier haben sich auch schon viele andere Wanderer niedergelassen, allerdings unterm festen Dach. Das Zelt war fix aufgebaut, der Bauch mit Knorr Nudeln „Hörnli“

Knorr Schinkenhörnli
Knorr Schinkenhörnli

gesättigt, wir geduscht, als es wieder anfing zu regnen und das bislang will es damit auch nicht aufhören. Wir sind gespannt ob das Zelt auch dieses Mal dichhält. Nach 21 km sind wir für heute wirklich platt. Und nun herrscht wild romantisches Regentropfentrommeln auf dem Zeltdach. Gut Nacht 🙂

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