Tag 4: Von der Neumannmühle über den großen Winterberg nach Schmilka (13,9 km)

Die vergangene Nacht im Matratzenlager war unruhig und kalt. Zum einen liefen andauernd Leute zur Toilette und zum anderen standen alle Fenster sperrangelweit offen (höchstwahrscheinlich damit die Pupsgerüche der zwanzig Menschen abziehen konnten). Dennoch haben wir es gemeistert und als Stefans Wecker gegen 7 Uhr klingelte, war auch der letzte, zumindest kurzzeitig, wach. Kurz vor 10 Uhr verließen wir die Neumannmühle und starteten zur 5. Etappe des Malerwegs, für uns war es Nummer 4. Für heute war Regen angesagt und tadaa, es regnete den gesamten Tag, nicht wahnsinnig stark, aber dennoch genug, damit wir die Regenjacken auspacken mussten. Da war es dann gar nicht so schlimm, dass diese Etappe komplett im Wald entlangführte und wir so vor dem Großteil des Regens geschützt waren. Dabei ging es ständig auf und ab, mal steiler, mal flacher….bergab ging es wieder oft über Treppen…grandios für die Knie. Im Alten Zollhaus ließen wir uns zum Mittagessen nieder – und das kann man wirklich nur weiterempfehlen, urig, klein und sehr leckeres Essen. Frisch gestärkt ging es dann auf zum letzten großen Anstieg des Tages, auf den Großen Winterberg auf 556 m Höhe. Die Seite, aus der wir kamen war auf jeden Fall die angenehmere Variante als von Schmilka kommend. Dafür ging es nun für uns steil bergab über viele viele… viele Treppen. Leider kamen bei dem Regenwetter nur wenige Bilder zustande, obwohl es sich landschaftlich mit dem bunt gefärbten Blättern durchaus gelohnt hätte. Schmilka selbst ist gar nicht so verlassen wie es auf den ersten Blick scheint. Ein besonderes Highlight ist die Schaumühle. Dort wird das Mehl für die gegenüberliegende und dazugehörige Bäckerei gemahlen. Auf der Suche nach unserer Unterkunft probierten wir natürlich einige der örtlichen Köstlichkeiten aus eben dieser Bäckerei, z.B. den Zwiebelkuchen. Und was soll man sagen, absolut köstlich, sehr zu empfehlen. Unsere Pension gehört zum örtlichen Hotel Helvetia, welches so ziemlich alle Unterkünfte, die Privatpersonen gehören, verwaltet. Für uns vier haben wir ein Zimmer mit zwei Zustellbetten reservieren können, das sich als kleines Appartement mit zwei Räumen entpuppte, sehr urig, Straßenlärm aus der darunter vorbeiführenden Fußgängerzone muss man allerdings mögen. Während Leif und Carmen ihr Abendessen trotz Schlechtwetter auf dem Balkon mit dem Gaskocher zubereiteten, sprinteten wir ins gegenüberliegende Gasthaus und genossen die Böhmische Küche. Draußen regnet es indes munter weiter und wird wohl auch noch die gesamte Nacht und morgen weiterregnen.

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