SKS: Boje über Bord an Steuerbord

Unsere Reise neigt sich so langsam dem Ende entgegen. Heute sind wir von Neustadt nach Burgtiefe auf Fehmarn gefahren. Doch bevor es so richtig los ging, gab es noch etwas zu feiern. Arne hatte Geburtstag und ist auf See 30 Jahre alt geworden. Das feierten wir bevor die Leinen los geworfen wurden. Heute legte ich wieder ab und tuckerte mit unserer Gina das Fahrwasser entlang bis wir in der freien See standen. Nun wurden das Großsegel und die Fock gesetzt. Mit einem Amwindkurs steuerten wir in Richtung Fehmarn. Um die Mittagszeit gab es Kaffee und einen kleinen Geburtstagskuchen, den sich Arne auch verdient hatte. Wer wird auf See schon 30?

Leider mussten wir durch eine Kursändeurung den Motor hinzunehmen, da wir nun fast gegen den Wind fuhren. Die Strecke zog sich ganz schön, vor allem wenn man die ganze Zeit als Steuermann fährt. Auch wenn der Autopilot rudert, muss die Situation zu jeder Zeit klar und überschaubar sein. Aber wir sind ja auf einem Ausbildungstörn und nicht bei wünsch dir was!

Also ran, kurz vor der Fehmarnsundbrücke legten wir Übungsstunden ein. Zuerst fuhren wir Kreise, was eine ziemlich gute Übung ist. Dabei kommen die verschiedenen Windkurse, die Wende und Halse gleich zusammen zum Einsatz. Neu war heute das Boje über Bord Manöver unter Segeln. Dabei fährt man eine Q-Wende, um salob gesagt wieder zum Ausgangspunkt zurückzukehren. Etwas Übung benötigt zum Schluss der Aufschießer. Dabei wird das Boot in den Wind gedreht und die Schoten komplett losgeworfen. Nun schwimmt das Boot aus und muss bei der Boje zum stehen kommen. Es stellte sich als nicht so einfach heraus. Die ersten beiden Manöver waren noch etwas schnell von der Geschwindigkeit, aber dann hat es langsam geklappt. Und wieder ein Manöver mehr.

Im Anschluss holten wir noch die Segel ein und motorten in den bereits bekannten Hafen von Burgtiefe. Eins kann ich sagen, der sieht bei Starkwind anders aus als jetzt, hehe. Arne lud uns noch zu einer Pizza ein, die wir gemeinsam mit einer Flasche Rotenwein in unseren Magen versenkten.

Es ist Bettzeit, ich bin total im Eimer und nutze den heutigen Tag, um mal nicht erst gegen eins ins Bett zu kommen. Ich hoffe ihr lest auch kürzere Artikel gerne! Morgen liegen die letzten 38 sm vor uns, die wir bewältigen müssen. Dann sollte ich endlich die 300 sm haben, die ich für die Prüfung am Freitag benötige. In diesem Sinne, morgen geht’s wieder ab in die Fahrwasserrinne 🙂
Gute Nacht…